Hunde aus dem Tierheim

Für Sie kommt nur ein Hund aus dem Tierheim in Frage, da Sie etwas Gutes tun möchten und einem Hund, der es vielleicht bisher nicht so einfach hatte, ein neues zu hause bieten möchten?

Grundsätzlich ist dies eine gute Einstellung und auch lobenswert. Allerdings kann es hier aber auch zu einer bitteren Enttäuschung kommen, da Hunde aus dem Tierheim meist eine (unschöne) Vergangenheit haben.

Viele Hundebesitzer entscheiden sich zur Abgabe ins Tierheim aus den verschiedensten Gründen. Oft sind es Gründe wie Arbeitslosigkeit, Trennungen, Allergien/ Erkrankungen, ein Umzug in eine andere Gegend oder auch ein Todesfall. Leider werden auch viele junge Tiere, die oft noch kein Jahr alt sind, wieder abgegeben. Da der Hund nun auch kein kleiner, süßer Welpe mehr ist und unerwartet doch mehr Pflege und Zeit in Anspruch nimmt wie anfänglich gedacht, wird hier oft schnell die Entscheidung für eine Abgabe getroffen.

Der Hund hat dann auf jeden Fall, bis zum Umzug ins Tierheim ein gewisses Leben geführt auf das er sich eingestellt hat und das er gewöhnt war. Eine Umstellung auf die neue Lebenssituation kann sich deshalb auch lange hinziehen und mit viel Geduld verbunden sein.

Damit Sie dennoch mit einem Hund aus dem Tierheim glücklich werden können ist es wichtig, sich mit der Problematik auseinander zu setzen. Hier ein paar wichtige Überlegungen :

  • Vorher wissen welche Rasse zu Ihnen passt und welches Alter der Hund maximal haben soll (Anhand der Rasse klären sich meistens schon die wichtigsten Fragen wie: Ist der Hund kinderlieb, wie viel Platz benötigt er, usw...)
  • An wen kann ich mich wenden, wenn sich erhebliche Verhaltensprobleme heraus kristallisieren? Vielleicht kennen Sie schon eine Hundeschule oder Leute die professionelle Tipps geben können.
  • Der Hund sollte versichert sein. Manche Hunde wurden vor der Abgabe ins Tierheim geschlagen und fürchten sich nun beim Spaziergang vor Rentnern die an Stöcken gehen und laufen ziellos weg.  Dadurch können ungewollte Schäden entstehen, für die man besser abgesichert ist. (Natürlich sollte jeder Hundebesitzer versichert sein, auch wenn der Vierbeiner vom Züchter stammt).
  • Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit und vor allem Geduld investieren können, da sich manche Prozesse in die Länge ziehen können. Aber überschütten Sie den neuen Hund nicht mit Ihrer Liebe und Zuneigung denn sonst eignet sich Ihr Liebling eventuell unerwünschte Eigenschaften an und er wird zur Diva.
  • Es ist auch wichtig, dass Sie kein Hunde Neuling mehr sind und schon einen Hund besessen haben, denn dadurch haben Sie schon Erfahrung sammeln können.
  • Bevor Sie den Hund tatsächlich mit zu Ihnen nach hause nehmen ist es ratsam, Sie lernen den Vierbeiner erst einmal kennen. Ein erstes Beschnuppern beider Seiten und ggf. gemeinsame Spaziergänge können helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
  • Auch sollte der neue Begleiter nicht nur gewählt werden, weil er süß aussieht oder weil er im Tierheim günstiger zu bekommen ist wie beim Züchter. Solche Entscheidungen gehen oft nach hinten los und beide Parteien werden nicht glücklich.

Vor allem für Hunde die zwei- oder mehrmals wieder ins Tierheim zurückgekehrt sind ist es immer schwieriger sich an einen neuen Besitzer zu gewöhnen. Und natürlich bleibt jedes Mal etwas hängen, dass nachher nur mit viel Geduld wieder ins Reine gebracht werden kann.

Machen Sie sich also bitte ausreichend Gedanken ob Sie mit der Situation zurecht kommen und dies schaffen können, denn auch Sie werden emotional an diesem Tier hängen.